Am 19.09.2016 trafen sich die Energiebeauftragten und Interessierten aus den Westlausitzer Kommunen zum zweiten Energieworkshop in dem Gerätehaus der Freiwilligen Feuerwehr in Pulsnitz. Und alle waren gespannt, welche interessanten Themen rund um das Thema Energie und Energieeffizienz auf sie warteten.

Angekündigt war der Vortrag eines externen Referenten. Im ersten Teil der Veranstaltung führt Herr Eisele der Firma Sauter durch den Nachmittag. Dabei ging es um die Themen Gebäudeleittechnik und Energiemanagement. Der Schwerpunkt lag dabei auf den technischen Möglichkeiten und Einsatzbereichen für solch ein leistungsfähiges System. Anhand von übersichtlichen Grafiken und bereits durchgeführten Projekten der Firma Sauter wurde deutlich, was mit solchen Anlagen, vor allem auch in Verbindung mit einem Energiemanagementsystem und einer regelmäßigen Erfassung von Zählerständen etc. möglich ist. Das besondere des Vortrages: Herr Eisele hatte einen Großteil der vorgestellten Technik direkt mitgebracht. So war es den Teilnehmern des Workshops möglich, die einzelnen Komponenten einer GLT aus erster Hand zu betrachten. Von kleinen Schaltzentralen, Fühlern bis hin zu einem komplett angeschlossenen Messkoffer war alles dabei.  In einer Fragenrunde konnten die Energiebeauftragten dann ihre Anliegen vorbringen. Vor allem die Kosten und konkrete Probleme in den Kommunen wurden angesprochen. Die Gemeinde Großharthau, vertreten durch ihren Bürgermeister und Energiebeauftragten Jens Krauße, zeigte dabei besonderes Interesse. Vielleicht sehen wir also schon bald in Großharthau die Umsetzung einer Gebäudeleittechnik. Die Pause zum nächsten Teil der Veranstaltung konnte genutzt werden, um mit den Vertretern der Firma Sauter ins Gespräch zu kommen und sich die einzelnen Techniken aus nächster Nähe zu betrachten. Vor dem Beginn des zweiten Teils des Workshops dankte Herr Schaarschmidt noch einmal für den interessanten Vortrag und leitete dann zur Auswertung der praktischen Arbeit der Teilnehmer über.

Aufgabe für die Energiebeauftragten war es, in einer kurzen Präsentation die Pläne für die kommende Heizperiode vorzustellen. Vordergründig ging es dabei um Erstellung von Messplänen für die Auslage von Datenloggern sowie die sich daraus ableitenden Maßnahmen in den jeweiligen Gebäuden. Dazu wurden geplante Sanierungs- und Anpassungsmaßnahmen bestehender Technik erläutert. Wichtig war hier vor allem der Austausch der Workshopteilnehmer untereinander.  Im Anschluss der Auswertungen hob Herr Schaarschmidt noch einmal die hohe Priorität einer gründlichen Arbeit in den kommenden Monaten hervor, um wirkliche Einsparungen in den einzelnen Gebäuden erreichen zu können.

Der dritte Teil der Veranstaltung befasste sich zu Beginn wieder mit den Westlausitzer Energienachrichten. Die drei vorgestellten Themen befassten sich diesmal mit Neuigkeiten im Bereich „Neue Mobilität“. An erster Stelle stand dabei die Vorstellung eines kurzen Berichts einer Probefahrt mit einem Tesla Model S und den Erkenntnissen aus dem Gespräch mit einem Vertreter der Firma. Das zweite vorgestellte Projekt sorgte für ein wenig Erstaunen bei den Anwesenden. Vom normalen Fahrrad zum E-Bike in 60 Sekunden. Das System basiert auf einem kompletten Vorderrad mit E-Bike Technik, in dem die Akkus sowie der Antrieb stecken. Altes Rad raus, neues Rad rein, und fertig ist das E-Bike. Mit Reichweiten bis 80km und einer Geschwindigkeit von ca. 30 km/h kann sich das durchaus sehen lassen. Zu guter Letzt folgten  kurze Informationen zur Brennstoffzellentechnik für aktuelle PKWs. Im Anschluss an die Energienachrichten folgten noch Informationen zur aktuellen EEG-Novelle aus diesem Jahr. Was sind Ziele und neue Anforderungen für den Bereich der erneuerbaren Energien für die kommenden Jahre.

Den Abschluss des zweiten Energieworkshops bildeten zum einen der Hinweis auf eine Informationsveranstaltung zu einem Schulwettbewerb zum Thema Energie in den Westlausitzer Grundschulen und zum anderen die kurze Vorstellungen eines Projektes einer Masterarbeit zum Thema Elektromobilität in der Westlausitz. Anschließend kündigte Herr Schaarschmidt noch die nächste Veranstaltung für Ende November an und gab kurze Hinweise zu den geplanten Themen.

Das Projektteam freut sich auf den kommenden Workshop und wünscht allen Energiebeauftragten bis dahin viel Erfolg in ihren Kommunen.